Die allgemeine Mengenoperation zur Bestimmung aller Primzahlen in einem gewählten Bereich

DIE PRIMZAHLENSERIE

Beitrag 4

Die allgemeine Mengenoperation zur Bestimmung aller Primzahlen in einem gewählten Bereich

 

Es sei \mathbb{P} die unendliche Menge aller Primzahlen.

Behauptung:

\mathbb{P} = (ℕ \ {0,1}) \ (ℕ \ {0,1})²

Beweis:

ℕ = {0,1,2,…}

ℕ \ {0,1} = {2,3,4,…}

(ℕ \ {0,1})² = (ℕ \ {0,1}) x (ℕ \ {0,1}) = {2,3,4,…} x {2,3,4,…} =
(ℕ \ {0,1})² = {{4,6,8,…},{6,9,12,…},{8,12,16,…},…}

Die Menge ℕ besteht aus den Zahlen 0 und 1 sowie allen zusammengesetzten Zahlen und allen nicht zusammengesetzten Zahlen, d.h. Primzahlen.

Definition: Eine zusammengesetzte Zahl ist das Produkt von zwei natürlichen Zahlen, beide > 1.

Wohlgemerkt: Es heißt nicht zwei Primfaktoren. Das wäre falsch. Aber: Setzt sich eine zusammengesetzte Zahl aus mehr als zwei Primfaktoren zusammen, dann lassen sich diese immer in die Form von zwei natürlichen Zahlen bringen.

ℕ = {{0,1}, { a*b ʌ a,b ϵ ℕ ʌ a,b > 1}, \mathbb{P}}

Da alle Primzahlen p ϵ ℕ ʌ p > 1, kann {0,1} nicht Teilmenge von \mathbb{P} sein.

Die Differenzmenge

ℕ \ {0,1} = {2,3,4,…}

erfaßt alle natürlichen Zahlen >1. Diese Differenzmenge besteht aus den ganzzahlig teilbaren Zahlen und der Menge \mathbb{P}.

Mit
(ℕ \ {0,1}) x (ℕ \ {0,1}) = {2,3,4,…} x {2,3,4,…} =
= {{4,6,8,…},{6,9,12,…},{8,12,16, …}, {10,15,20,…}, {12,18,24},{…},…}
sind alle möglichen Produkte der natürlichen Zahlen >1 erfaßt. Dadurch sind alle ganzzahlig teilbaren natürlichen Zahlen gegeben.

Dies beweist, daß die Differenzmenge

\mathbb{P} = (ℕ \ {0,1}) \ (ℕ \ {0,1})²

nur aus der unendlichen Menge aller Primzahlen bestehen kann.

 

Beispiel: Es sollen alle Primzahlen 1000<p<1020 bestimmt werden, sofern vorhanden:

Der zu untersuchende Zahlenbereich sind die natürlichen Zahlen
\overset{1019}{\underset{1001}{\mathbb{N}}} = {n | n ϵ ℕ ʌ 1000<n<1020} = {1001,1002,1003,1004,1005,1006,1007,1008,1009,
1010,1011,1012,1013,1014,1015,1016,1017,1018,
1019}

Die Menge der zusammengesetzten Zahlen \mathbb{Z} in der Menge \overset{1019}{\underset{1001}{\mathbb{N}}} wird bestimmt durch

\mathbb{Z} = {z = a*b ʌ a,b ϵ ℕ ʌ a,b > 1}

2 ≤ a ≤ √1019

2 ≤ a ≤ 31

Es müssen nicht alle a zur weiteren Bestimmung verwendet werden, sondern es reichen die Primfaktoren im berechneten Bereich 2 ≤ a ≤ 31.

Mit a = 2 und 500 < b < 510 ergibt sich die Produktmenge

\mathbb{Z}_{2} = {1002, 1004, 1006, 1008, 1010, 1012, 1014, 1016, 1018}

\overset{1019}{\underset{1001}{\mathbb{N}}} \ \mathbb{Z}_{2} = {1001, 1003, 1005, 1007, 1009, 1011, 1013, 1015, 1017, 1019}

Mit a = 3 und 333 < b < 340 ergibt sich die Produktmenge

\mathbb{Z}_{3} = {1002, 1005, 1008, 1011, 1014, 1017}

\overset{1019}{\underset{1001}{\mathbb{N}}} \ ​\mathbb{Z}_{2} \ ​\mathbb{Z}_{3}​ = {1001, 1003, 1007, 1009, 1013, 1015, 1019}

Mit a = 5 und 200 < b < 204 ergibt sich die Produktmenge

\mathbb{Z}_{5} = {1005, 1010, 1015}

\overset{1019}{\underset{1001}{\mathbb{N}}} \ ​\mathbb{Z}_{2}​ \ \mathbb{Z}_{3}​ \ \mathbb{Z}_{5} = {1001, 1003, 1007, 1009, 1013, 1019}

Mit a = 7 und 142 < b < 146 ergibt sich die Produktmenge

\mathbb{Z}_{7} = {1001, 1008, 1015}

\overset{1019}{\underset{1001}{\mathbb{N}}} \ ​\mathbb{Z}_{2}​ \ \mathbb{Z}_{3}​ \ ​\mathbb{Z}_{5} \ ​\mathbb{Z}_{7} = {1003, 1007, 1009, 1013, 1019

Mit a = 11 und 90 < b < 93 ergibt sich die Produktmenge

\mathbb{Z}_{11}​ = {1001, 1012}

\overset{1019}{\underset{1001}{\mathbb{N}}} \ ​\mathbb{Z}_{2}​ \ ​\mathbb{Z}_{3}​ \ ​\mathbb{Z}_{5} \ \mathbb{Z}_{7}​ \ ​\mathbb{Z}_{11}​​ = {1003, 1007, 1009, 1013, 1019}

Mit a = 13 und 76 < b < 79 ergibt sich die Produktmenge

\mathbb{Z}_{13}​ = {1001, 1014}

\overset{1019}{\underset{1001}{\mathbb{N}}} \ ​\mathbb{Z}_{2}​ \ ​\mathbb{Z}_{3} \ ​\mathbb{Z}_{5} \ \mathbb{Z}_{7}​ \ ​\mathbb{Z}_{11}​ \ ​\mathbb{Z}_{13} = {1003, 1007, 1009, 1013, 1019}

Mit a = 17 und 58 < b < 60 ergibt sich die Produktmenge

\mathbb{Z}_{17}​​ = {1003}

\overset{1019}{\underset{1001}{\mathbb{N}}} \ ​\mathbb{Z}_{2}​ \ ​\mathbb{Z}_{3}​ \ ​\mathbb{Z}_{5} \ \mathbb{Z}_{7}​ \ ​\mathbb{Z}_{11}​ \ \mathbb{Z}_{13} \ ​\mathbb{Z}_{17} = {1007, 1009, 1013, 1019}

Mit a = 19 und 52 < b < 54 ergibt sich die Produktmenge

\mathbb{Z}_{19}​ = {1007}

\overset{1019}{\underset{1001}{\mathbb{N}}} \ ​\mathbb{Z}_{2}​ \ ​\mathbb{Z}_{3}​ \ ​\mathbb{Z}_{5} \ \mathbb{Z}_{7}​ \ ​\mathbb{Z}_{11}​ \ ​\mathbb{Z}_{13} \ ​\mathbb{Z}_{17} \ ​\mathbb{Z}_{19}​ = {1009, 1013, 1019}

Mit a = 23 und 43 < b < 45 ergibt sich die Produktmenge

\mathbb{Z}_{23} ​= {1012}

\overset{1019}{\underset{1001}{\mathbb{N}}} \ ​\mathbb{Z}_{2}​ \ ​\mathbb{Z}_{3}​ \ ​\mathbb{Z}_{5} \ \mathbb{Z}_{7}​ \ ​\mathbb{Z}_{11}​ \ ​\mathbb{Z}_{13} \ ​\mathbb{Z}_{17} \ ​\mathbb{Z}_{19}​ \ ​\mathbb{Z}_{23} = {1009, 1013, 1019}

Mit a = 29 und 34 < b < 36 ergibt sich die Produktmenge

\mathbb{Z}_{29}​​ = {1015}

\overset{1019}{\underset{1001}{\mathbb{N}}} \ ​\mathbb{Z}_{2}​ \ ​\mathbb{Z}_{3}​ \ ​\mathbb{Z}_{5} \ \mathbb{Z}_{7}​ \ \mathbb{Z}_{11}​ \ ​\mathbb{Z}_{13} \ ​\mathbb{Z}_{17} \ ​\mathbb{Z}_{19}​ \ ​\mathbb{Z}_{23} \ Z29​ = {1009, 1013, 1019}

Mit a = 31 und 32 < b < 33 ergibt sich die Produktmenge

\mathbb{Z}_{31}​ = { }

\overset{1019}{\underset{1001}{\mathbb{N}}} \ ​\mathbb{Z}_{2}​ \ ​\mathbb{Z}_{3}​ \ ​\mathbb{Z}_{5} \ \mathbb{Z}_{7}​ \ ​\mathbb{Z}_{11}​ \ ​\mathbb{Z}_{13} \ ​\mathbb{Z}_{17} \ ​\mathbb{Z}_{19}​ \ ​\mathbb{Z}_{23} \ \mathbb{Z}_{29} \ ​\mathbb{Z}_{31}​​ = {1009, 1013, 1019}

\overset{1019}{\underset{1001}{\mathbb{P}}} = {1009, 1013, 1019}

Ergebnis: Im Bereich 1000<p<1020 gibt es die Primzahlen 1009, 1013, 1019.

 

München, 27. Oktober 2019

Gottfried Färberböck